Die Berliner Polizei hat am vergangenen Wochenende einen 21jährigen irrtümlich aus dem Gewahrsam entlassen. Gemeinsam mit vier weiteren Männern war der 21jährige nach einer Messerstecherei festgenommen und in das Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm gebracht worden. Die Festgenommenen sollten dem Haftrichter vorgeführt werden, mit Ausnahme eines 17jährigen, gegen den die Staatsanwaltschaft keine ausreichenden Haftgründe gesehen hatte, so dass dieser freigelassen werden sollte.
Den Beamten im Gewahrsam lagen nur die Namen der Festgenommenen vor, keine Ausweise oder Fotos. Anscheinend wurde der 17jährige namentlich ausgerufen, worauf der 21jährige behauptete, er sei der 17jährige. Ohne Überprüfung wurde er auf freien Fuß gesetzt. Der 17jährige wurde, nachdem der Schwindel aufflog, ebenfalls entlassen. Die Suche nach dem 21jährigen Tatverdächtigen, gegen den Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erging, blieb bislang erfolglos.
Quelle: Welt-Online vom 07.01.2008